#1. Anhebung des Leitzinses
Die Anhebung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank (EZB) steht seit geraumer Zeit im Raum. Ein höherer Leitzins (Def. Leitzins: „der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei den Zentralbanken refinanzieren können“) hätte große Auswirkungen auf die Immobilienbranche.
Teurere Kredite bedeuten höhere Finanzierungskosten und würden insbesondere auf Endkunden abschreckend wirken. Die niedrigen Geldkosten haben in den letzten Jahren sehr stark zum Immobilienboom beigetragen. Steigen die Zinsen, so ist mit einer Abkühlung im Privatsektor zu rechnen, da auch alternative Anlagen wieder attraktiver werden.
#2. Microliving
Ein durchschnittlicher Haushalt hat für die wichtigsten Wohnfunktionen (Schlafen, Kochen, Reinigungsort (Bad), Wohnzimmer, Arbeitsstätte, Erholungsraum, Stauraum, etc.) eigene Räumlichkeiten bzw. festgelegte Quadratmeter. Micro Living verwirklicht all diese Funktionalitäten in einem oder zwei wohl durchdachten und optimierten Räumlichkeiten. Die Nachfrage nach kleinen Apartments steigt stetig, die Assetklasse Microliving wird sich also noch sehr stark entwickeln.
#3. Basel IV
Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat im Dezember 2017 weitere Reformen vereinbart, die Banken widerstandsfähiger machen und das Vertrauen in das Bankensystem stärken sollen. Diese Beschlüsse sind unter dem Synonym Basel IV bekannt geworden. Zentrales Element sind neue Standards an die Kapitalanforderungen der Banken. Die erhöhten Kapitalanforderungen werden sich auch auf den Immobiliensektor auswirken und voraussichtlich höhere Eigenkapitalanforderungen an Projektentwickler stellen.
#4. Gesundheitszentren
Gesundheitszentren sind ein relativ neues Phänomen mit einem interessanten Geschäftsmodell. Betreiber stellen Flächen für Arztpraxen als auch zusätzliche Dienstleistungen zur Verfügung, damit sich Ärzte auf Ihr Kerngeschäft (also die Patienten) konzentrieren können. Die Entwickler und Betreiber sind darauf spezialisiert eine bestmögliche Lösung für Ärzte, Patienten und alle weiteren Dienstleister zur Verfügung zu stellen. Diese Konzepte finden auch bei Investoren immer mehr Anklang.
#5. Bauträger setzen auf Crowdinvesting
Crowdinvesting wird für Bauträger / Immobilienentwickler immer interessanter. Die Aufnahme von Mezzaninkapital über die Crowd hat viele Vorteile, die nun auch in der Immobilienbranche wahrgenommen werden. Neben der großen Reichweite und dem Marketingeffekt, ist insbesondere die erhöhte Liquidität ein großes Plus für die Immobilienentwickler. Hohe Cash-Bestände sind in einem schnelllebigen Geschäft wie der Immobilienprojektentwicklung ein enormer Wettbewerbsvorteil. Der Boom im Immobilien-Crowdinvesting wird 2019 weiter gehen.